News

Herbsttörn

Marina Sud Cantieri in Pozzuoli

Badestopp vor Procida

Regenschauer vor Ischia

Segeln nur mit Genua - geht auch

Anlegemanöver in Amalfi

Capri

 

30 Teilnehmer hatten sich für den diesjährigen Herbsttörn an der Amalfi Küste angemeldet, fünf Boote waren gechartert, dann kam Corona... Am 03. Oktober flogen letztendlich 10 Mitglieder und übernahmen in der Marina Sud Cantieri in Pozzuoli eine Dufour 46 und eine Beneteau Oceanis 48 mit vier bzw. fünf Kabinen. Platz war somit reichlich und nachdem in der Vorwoche der Mistral im Revier ordentlich eingefallen war, konnten wir uns auf ein eher ruhiges und überwiegend sonniges Wetter freuen.

Am Sonntag machten wir uns bei mäßigen 2-3 Bft zunächst mit den Booten vertraut, legten nach dem ersten Ankermanöver bei immerhin noch 20 Grad Wassertemperatur vor Procida einen Badestopp ein und machten am späten Nachmittag in der Marina Chiaiolella im Südwesten von Procida fest. Das Logbuch haben wir täglich um einen neuartigen Eintrag ergänzt: 'Alle Crew-Mitglieder mit normaler Temperatur, keine Corona-Symptome' - und das zum Glück bis zur Abreise.

Gleich nach dem Ablegen wurden wir auf der Überfahrt nach Ischia von einem heftigen Regenschauer überrascht. Belohnt wurden wir danach mit herrlichem Segelwind, den wir zum Kreuzen vor Ischia und einigen Mann-über-Bord-Manövern unter Segeln nutzten - am Ende des Tages hatten wir somit immerhin 14 nm geloggt. 

Einen längeren Schlag von 37 nm hatten wir am Dienstag bei der Überfahrt nach Amalfi vor dem Bug. Vormittags gab's Delfine, Nachmittags dann herrlichen Segelwind. An Capri vorbei, die Amalfi-Küste entlang bis zur pittoresken, in den Fels gebauten Küstenstadt Amalfi. Das Anlegemanöver in der sehr engen Marina wird vom Hafenmeister in abenteuerlicher Weise persönlich gefahren. Ein Erlebnis, das die 130 Euro Hafengebühr (für eine Marina ohne Sanitäranlagen) schon fast alleine Wert ist. Die Wettervorhersage mit starkem Regen, heftigen Böen und hohem Seegang machte uns die Entscheidung leicht, am Mittwoch einen Hafentag im Herzen des Reviers einzulegen. 

Nach Abklingen der letzten harten Böen ging es am Donnerstag Mittag die Amalfi-Küste zurück, jetzt Capri auf der Backbordseite, nach Sorrento, einer Postkartenidylle am Golf von Neapel. Kurz vor der Dämmerung machte der Hafenmeister durch Verlegen zweier Motorboote in der Marina Piccola (der Name ist Programm) noch schnell Platz für uns und zum Tagesabschluss ging es zu Fuß hoch in die Stadt zum Essen.

Zwei mal an Capri 'nur' vorbei gesegelt, das ging dann doch nicht. Ein Frühstück vor den berühmten Felsen in der Ankerbucht im Süden von Capri haben wir uns am Freitag noch gegönnt - das war uns ein extra frühes Aufstehen wert. Nach der Umrundung von Capri und einen kurzen Blick zur blauen Grotte, ging es für einen letzten Ankerstopp nach Procida und pünktlich zur Rückgabe um 17.00 Uhr zurück in den Ausgangshafen.

Beide Boote konnten wir nach 125 nm ohne Beanstandung zurück geben und den Törn bei einem vorzüglichen Menü in einem stilvollen Restaurant abschließen.

Wir haben viele schöne Eindrücke mitgenommen und können uns glücklich schätzen, dass der Törn trotz Corona stattfinden konnte.

Herzlichen Dank an Ingo und Torsten für die wie immer perfekte Organisation des Törns!

Lothar