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Herbsttörn 2016

Zugegeben, der Herbsttörn 2016 liegt bereits einige Tage, nein - eigentlich bereits einige Wochen zurück. Aber es war einmal mehr ein schönes Erlebnis über das man auch Wochen später noch berichten kann; selbst wenn es nur dazu dient, die Vorfreude auf das Folgejahr zu fördern.

Wie bereits seit vielen Jahren, treffen sich immer Anfang Oktober mitten in der Nacht segelfreudige Mitglieder um zum Flughafen Stuttgart zu kommen. Auch dieses Jahr waren es zwölf Mitglieder, die unbedingt dabei sein wollten. Also in aller Frühe, oder doch mitten in der Nacht aufstehen und los gehts. Diesmal ging es am 01. Oktober um 06:40 mit einem Condorflug Richtung Griechenland, genau gesagt nach Preveza.

Dort überpünktlich angekommen, stand der bereits gebuchte Transfer bereit um uns zur Marina Lefkas zu bringen, welche der Ausgangspunkt für eine Woche Ionische Meer sein sollte. Die Schiffe, zwei Bavaria Cruiser 45 waren bereits nahezu fertig, so dass wir diese nach einem kurzen Snack in der Marina unter blauen Himmel und Sonne übernehmen konnten. Dann stand das übliche auf dem Programm, Schiffsübernahme, Einkaufen, Bunkern usw.

Bereits um 15:00 Uhr hieß es dann "Leinen los" - endlich, Kurs Süd. Nach knapp 13 sm und etwa drei Stunden später machten wir in Ormos Spilia, einer netten Bucht mit Restaurant, fest wo wir alle ein Abendessen direkt am Strand geniessen durften. Weiter ging es dann zur Insel Insel Keffalonia, zunächst in den Hafen Fiskardo, dann weiter nach Poros. Nach dem Auflösen des Ankersalat in Poros führte der Weg weiter nach Frikes auf der Insel Ithaka, wo wir selbst am Abend beim Anlegen noch recht kräftigen Wind hatten. Von der führte uns die Reise an das westliche Festland von Griechenland, nach Mytikas - einem kleinen beschaulichen Ort. Von dort hieß am nächsten Morgen wieder Kurs West mit dem Ziel Ormos Syvora am südlichen Ende der Insel Lefkas. Die ganze Woche über konnte man die Uhr nach dem Wetter bzw. Wind stellen. Bis Mittag war es meist eher schwachwindig, während dieser im Laufe des Nachmittag deutlich auffrischte. Auch die seit Tagen angekündigte Gewitterfront ließ auf sich warten, so dass jeden Tag die Möglichkeit genutzt wurde in einer Bucht zu Ankern und zu Baden.

Am letzten Tag sollte sich das ändern. Dunkle Wolken schoben sich über die Berge der Inseln über das Ionische Meer und auch der eine und andere Regenschauer prasselte im Umfeld herab. Der Wind frischte aus südlichen Richtung immer mehr auf und schob uns zurück in den Heimathafen. Beim Anlegen gab es dort Böen mit bis zu 40 Knoten Wind und es war jede Menge Hafenkino geboten. Kurz nachdem wir fest waren, prasselte dann auch über der Marina ein kurzer, heftiger Regenschauer nieder.

Es war für alle Beteiligte eine schöne, interessante und spannende Woche in einem neuen Revier. Dies bietet doch viele Möglichkeiten und Abwechslung. Hafengebühr wurde in der Regel nie verlangt; lediglich zweimal haben wir 7,00 Euro bezahlt, aber für was eigentlich? Keine Muring, keine Toiletten, Wasser und Diesel nur aus dem Tankwagen - meist nach telefonischer Anforderung. Strom, ja den gab es - aus den eigenen Batterien. Aber ganz ehrlich man braucht vieles auch nicht, nur weil es aus anderen Revieren gewohnt ist und wen man sich darauf einstellt schon gar nicht. Und gutes Essen und Trinken bekommt man auch in Griechenland. Jedenfalls ein Revier, dass man für die Zukunft noch öfter ins Auge fassen kann.

Ingo Mordhorst